„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
Aristoteles
Wenn uns stressige Situationen völlig aus dem Konzept bringen und wir völlig anders reagieren, als wir es uns im Nachhinein gewünscht hätten – entspricht unser Verhalten einem tief vererbten Muster aus früheren Zeiten. Denn Stress ist so alt wie die Menschheit.
Wilde Tiere stressten unsere Vorfahren
Unsere Vorfahren waren einst mit wilden Tieren, wie Säbelzahntigern, Wölfen oder Bären konfrontiert. Sie reagierten meist mit Flucht oder Kampf. Beides musste rasch geschehen, beides brauchte Power!
Diese Reaktion „Flucht oder Kampf“ kam oft zur Anwendung und bewährte sich gut. Sie wurde zu einem Muster, dass sich mit der Zeit ins «genetisches Programm» unserer Vorfahren integrierte. Menschen, die über dieses „genetischen Programm-Teil“ verfügten, überlebten und vererbten ihn von Generation zu Generation.
Stress-Reaktion – Geni-Streich der Natur
Auch wir modernen Menschen verfügen deshalb über dieses „genetischen Programm-Teil“ – heute sprechen wir von Stress-Reaktion oder Stress-Reaktions-Programm. Sind wir gestresst, reagiert unser Körper auch heute noch, als würden wir vor einem Bären stehen – und das kann uns auch heute noch das Leben retten, z.B. wenn ein Auto auf uns zurast.
Was passiert, wenn wir gestresst sind?
Innert Sekunden sendet unser Gehirn biochemische Botenstoffe aus. Innert Sekunden wird unser ganzer Körper zu einer biochemischen Hochleistungsfabrik. Hormone & Co., Nährstoffe und Sauerstoff werden bereitgestellt, zirkulieren via Blutbahn an ihre Bestimmungsorte, aktivieren oder deaktivieren diese… blitzartig verfügen wir über ein unglaubliches Kraftpotenzial – und sind fähig zu körperlichen Höchstleistungen.
Heute sehen stressige Situationen anders aus
Heute stehen wir i.d.R. weder vor Bären noch vor Wölfen. Wir sitzen eher im Büro, wissen nicht wie den Arbeitsberg bewältigen, werden mit Krankheit, Streit in der Familie, Software-Problemen oder einem Schicksalsschlag konfrontiert. Weder flüchten noch kämpfen sind sinnvolle, adäquate Reaktionen. Aber unser Körper reagiert genetisch bedingt, als würden wir vor einem Bären stehen.
Wichtig: Dauer der Erholungsphasen zwischen Stressereignissen
Stress kann auch positiv empfunden werden, zu Höchstleistungen anspornen und Wachstum fördern – wenn die Erholungsphasen zwischen den Stress-Ereignissen lange genug sind und unser Körper völlig entspannen kann. Ist dies nicht der Fall, kann Stress unsere Lebensqualität beinträchtigen, unsere Leistung mittel- bis langfristig reduzieren und negative Folgen auf unsere physische und psychische Gesundheit haben!
Stress kostet uns alle viel – gesundheitlich und finanziell
Stress kommt uns gesundheitlich und finanziell teuer zu stehen. Gemäss der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz kostete Stress im Jahr 2016 die Schweizer Arbeitgebenden 5,7 Milliarden Franken. 2018 kletterte dieser Betrag auf 6,5 und wurde 2020 mit 7,6 Milliarden Franken ausgewiesen!
Das sind Zahlen. Aber hinter diesen Zahlen verbergen sich Gesichter, Familien und Schicksale, die traurig stimmen.
Vieles müsste nicht so sein! Wir können lernen, mit Stress umzugehen.
Wagen wir es, das Thema Stress anzuschauen
Wir sind Stress nicht hilflos ausgeliefert. Wir können lernen, achtsam mit schwierigen Situationen und uns selber umzugehen. MBSR bietet einen lebenswerten und individuellen Weg dazu.
Gerne berate und begleite ich Sie persönlich oder Ihre Firma auf diesem Weg!
Medien
- 12-App: Stress fürs Herz
- Tagesanzeiger/Zürichsee: Ständige Änderungen im Job machen Schweizer krank – Wirtschaft: Standard – zsz.ch
- SRF/Einstein: Stress – wie schädlich er tatsächlich ist
- Job-Stress-Index 2020 – Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz
- Job-Stress-Index 2018 – Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz
- Job-Stress-Index 2016 – Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz
- Kurzfassung der Stressstudie 2010 – Staatssekretariat für Wirtschaft, SECO